Transformationskompass

  Der Transformationskompass stellt die sieben Ziele von REVIERa dar Urheberrecht: © REVIERa  

Transformationsprozesse bedeuten einen tiefgreifenden, strukturellen Wandel, der mitunter auch bestehende Wertesysteme erfasst. Lokales und regionales Handeln auf der einen Seite und globale Herausforderungen auf der anderen Seite bedingen mehrere Orientierungsfragen, vor allem die nach einer möglichen Entwicklung der Modellregion. Unter Berücksichtigung sowohl der Übereinstimmungen als auch der Divergenzen bezüglich anvisierter Zielsetzungen im Rheinischen Revier wurden mögliche Lösungswege identifiziert. Dazu entwickelte die RWTH intern sowie mit diversen Partner:innen aus der Praxis einen sogenannten Transformationskompass. Dieser dient als eine der Grundlagen für eine Kommunikation zwischen einzelnen Gruppen im Hinblick auf zugrundeliegende Werte und angestrebte Ziele.

Ökologische Nachhaltigkeit und Klimaneutralität erreichen

Die globalen Sustainable Development Goals, kurz SDGs, sollen Richtschnur für die gesellschaftliche, technologische und räumliche Entwicklung des Reviers als Modellregion sein. Die Klima- und Ressourcenkrise ist entscheidender Anlass für den Wandel im Revier – und auch Ansporn, um nachhaltige und robuste Lösungen für eine sich zunehmend schneller verändernde und krisenanfällige Welt zu entwickeln.

Entwicklung ermöglichen

Wandel lässt sich nicht exakt vorausplanen. Im Rheinischen Braunkohlerevier ist Wandel über einen langen Zeitraum zu gestalten. Daher ist es wichtig, dass Projekte und Aktivitäten Impulse geben, Entwicklung nachhaltig anstoßen und Optionen für unterschiedliche Lösungen offenhalten.

Lebensqualität vor Ort schaffen

Die Lebensqualität der Menschen im Rheinischen Revier soll zentraler Maßstab der Transformation sein. Diese gilt es zu halten und dort auszubauen, wo heute Defizite wahrgenommen werden oder in Zukunft neue Bedürfnisse entstehen. Die Diskussion über das, was die Menschen unter Lebensqualität, also dem „guten Leben“ verstehen, soll Teil der gemeinsamen Diskussion und Gestaltung von Wandel sein.

Neue Formen der Wertschöpfung generieren

Wertschöpfung ist Lebensgrundlage für die Menschen im Revier – das Revier hat das Potenzial, eine produktive Region mit Mehrwert auch für die benachbarten Ballungsräume zu sein. Diese Produktivität gilt es auf relevante Zukunftsaufgaben und einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen neu auszurichten.

Inklusion und Partizipation leben

Die anstehenden Prozesse tiefgreifender Veränderungen im Rheinischen Revier können nur gelingen, wenn sich die Mitgestaltenden respektvoll und auf Augenhöhe begegnen. Offenheit und Transparenz, Inklusion und Partizipation sowie Möglichkeiten der aktiven Mitgestaltung sind hierbei entscheidende Merkmale.